Laufen für ein Kinderlächeln

"1000 km Hoffnung spenden"

Ein erheblicher Teil der peruanischen Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, ohne jede Absicherung und Perspektive. Das Kinderheim in Trujillo ist die Hoffnung vieler Kinder, die krank, unterernährt und verängstigt gefunden oder im Krankenhaus von ihren Müttern zurückgelassen wurden. Ihr Alltag war geprägt von Armut, Gewalt und Verzweiflung. Im Waisenhaus erhalten sie Liebe und Zuwendung, ausreichend Ernährung, ärztliche Versorgung sowie ein geregeltes Umfeld, das allen Kindern den Besuch einer Schule und eine spätere Berufsausbildung ermöglicht. Das Kinderheim in Trujillo wurde am 15. März 1971 eingeweiht und wird ausschließlich über private Spenden und Zuwendungen finanziert.

Unsere nächsten 1000 km werden wir für ein Projekt laufen, das den schwächsten Mitgliedern einer Gesellschaft die Hoffnung geben soll, mit der jedes Kind aufwachsen sollte - die Perspektive auf ein menschenwürdiges Leben - nach unserem Motto: Laufen für ein Kinderlächeln.

Starten wird "1000 km Hoffnung spenden" am 10. Mai 2008 mit der TORTUR DE RUHR, einen Lauf über 230 km nonstop von Duisburg nach Winterberg. Es folgen viele weitere Herausforderungen, wie der TRANS SWISS RUN, bei dem im August 2008 eine Distanz von 478 km mit 11.250 Hm innerhalb von 8 Tagen von Rorschach nach Genf zu bewältigen ist.

An dieser Stelle möchten wir einen Freund zu Wort kommen lassen. Er ist  gebürtiger Peruaner und besuchte für uns das Waisenhaus in Trujillo und schildert im folgenden Bericht seine Eindrücke und Erfahrungen:

Hallo liebe Gäste, mein Name ist Herberth. Ich kenne Doro seit etwa zwei Jahren, ich kenne sie als sozial engagierte Marathon-Läuferin.
Das derzeitige Engagement von ihr und Andree für peruanische Waisenkinder finde ich gut: Nicht umsonst bin ich gebürtiger Peruaner. Ich bin selber in Peru aufgewachsen und weiß, was das bedeuten kann: Gott sei Dank hat es mir nie an Essen gefehlt, alles andere war nebensächlich.
Ich habe aber dort viel Leid miterlebt. Deswegen habe ich mich ziemlich früh in der Kirche für Pastoral- und Sozialaufgaben engagiert. Trotzdem habe ich manchmal machtlos sehen müssen, wie viele Existenzen zugrunde gegangen sind. Materiell konnten wir leider nicht viel ausrichten, aber wir konnten den Leuten Hoffnung geben, sie haben sich sehr gefreut, dass da jemand war, dass sie nicht auf sich allein gestellt waren, der Glaube hat ihnen viel Kraft gespendet...
Als Doro mir mitteilte, dass sie eine Spendenaktion für peruanische Kinder organisieren wollte, wollte und musste ich sie irgendwie unterstützen. Da wir uns seit einer Weile kennen, hatte sie aufgrund dessen vor, etwas für meine Landsleute zu tun. Selbstverständlich gibt es auf der Welt Leiden überall, aber wir beide – sie durch mich, ich durch mein damaliges Leben dort – hatten den Bezug zu Peru. Der Zufall brachte mir die Information über die barmherzigen Schwestern: Es passte alles, zuerst die Tatsache, dass sie Kindern helfen und dass die gesamten Spenden hundertprozentig ankommen.
Es passte auch, dass ich im Mai nach Peru zum Familienbesuch wollte. Mit Doro hatten wir auf der Karte gesehen, dass es eine Ortschaft gab, die einigermaßen (Peru ist etwa dreieinhalb Mal so groß wie Deutschland und sechs Stunden mit dem Bus zu fahren ist nicht mehr so weit) in der Gegend von meinen Eltern war: Es handelte sich um die Stadt Trujillo, die viertgrößte Stadt Perus.
Doro und ich haben gedacht, es wäre gut, wenn wir uns einen Überblick über das Waisenhaus schaffen und vielleicht später darüber etwas erzählen könnten. Deswegen hatte ich mich für einen Besuch Trujillos entschieden. Wie Doro und Andree ihr Hobby (Ultramarathonlaufen) und ihre Spendenaktion kombinieren, hatte ich gedacht, ich könnte als Archäologieinteressierter diesen Besuch mit einer Besichtigung von alten Ruinen auch knüpfen: Peru hat in dieser Hinsicht viel zu bieten, aufgrund seiner kulturell und ethnisch großartigen Vergangenheit.
So habe ich meine Mutter und meine Schwester mitgenommen und wir sind gegen Mitternacht nach Trujillo gefahren. Unsere Reise verlief ohne Problem, obwohl Busüberfälle leider keine Seltenheit in Peru sind und laut Nachrichten einer vor Kurzem in der Nähe von Trujillo stattgefunden hatte.
Um neun Uhr waren wir im Waisenhaus "Casa de la Divina Providencia" (Haus der göttlichen Vorsehung). Das Waisenhaus wurde am 15. März 1971 gegründet. Den Termin mit der Leiterin, Oberschwester Ursula María, hatte ich eine Woche davor organisiert. Die Schwester Ursula María hatte sich gefreut, dass jemand helfen wollte und wir hatten uns für den Samstag vor Muttertag entschieden.
Die Oberschwester Ursula María erwies sich als eine sehr offene, nette, barmherzige Person. Sie empfing uns und erzählte uns allgemeine Dinge über das Waisenhaus. Danach begleitete sie uns etwa anderthalb Stunden durch das Waisenhaus. Am Ende des Besuchs musste sie einige Handwerker aufgrund anfallender Reparaturarbeiten empfangen, ein geregeltes Erholungswochenende wie bei uns haben diese engagierten Christusmitarbeiterinnen nicht.
Dort konnten wir sehen, wie die Waisenkinder untergebracht waren. Von draußen sieht das Waisenhaus recht angemessen aus. Es gibt einen Park mit einem Spielplatz vor dem Gebäude. Ich habe es nicht gesehen, aber kann mir gut vorstellen, wie die Waisenkinder auf dem Spielplatz schön spielen.
Innen sieht das Waisenhaus sehr ordentlich aus. Es gibt zwei kleine, parallele Gebäude, mittig platziert ist ein Hof mit vielen Pflanzen. Obwohl die Räumlichkeiten etwas knapp ausfallen, können die derzeitig etwa 60 Waisenkinder dort ziemlich gut leben; angemessene Malzeiten (es gibt dort eine kleine Kantine) und schulische Betreuung (es gibt in der Nähe eine Schule, in der die Waisenkinder eingeschult werden) bekommen sie auch. Das Waisenhaus wird ausschließlich durch Privatspenden finanziert.
In diesem Waisenhaus erhalten die anvertrauten Kinder Liebe und Zuwendung, ausreichende Ernährung und ärztliche Versorgung. Die Waisenkinder werden zunächst bis ins Alter von 18 Jahren betreut, sie bekommen aber auch zusätzlich eine Ausbildung, damit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Während dieser Zeit wohnen sie nicht mehr im Waisenhaus, werden aber extern weiter betreut.
Ältere Waisenkinder helfen den jüngeren, es wird alles in einer familiären und kooperativen Atmosphäre erledigt. Es gibt viel mehr Mädchen als Jungen, dieser Umstand liegt an der Tatsache, dass das Waisenhaus hauptsächlich ein Heim für Mädchen ist: Jungen werden nur bis zum Alter von drei Jahren betreut und dann in anderen angemessenen Waisenhäusern für Jungen untergebracht.
Wir haben eine Menge netter Leute kennengelernt: Die betreuten Waisenkinder und die engagierten Schwestern, die dort mitwirken. Diese Tatsache habe ich sogar erwartet: Ich erinnere mich daran, dass die Leute aus Peru – trotz hoher Kriminalität – als freundliche, lebensfreudige Wesen gelten. Es ist unglaublich, wie inmitten der Armut, die Leute so eine Einstellung haben können; es wird nicht viel gejammert, sondern gelacht. Das hilft wirklich weiter, wenn man nichts hat.
Viele von den Waisenkindern wurden krank, unterernährt und verängstigt gefunden oder im Krankenhaus von ihren eigenen Müttern zurückgelassen. Ihr alltägliches Leben war von Einsamkeit, Armut, Gewalt und Verzweiflung stark geprägt.
So haben wir einige Waisenkinder kennengelernt, die irgendwelche Behinderungen hatten, einige aus natürlichen, andere aus drogenkonsumbedingten Gründen. Insbesondere hatte uns die kleine Milagros beeindruckt, ein niedliches, nettes kleines Mädchen, die leider stark unterentwickelt ist: Ihre Eltern hatten sich dem abscheulichen Drogenkonsum hergegeben, das leider mit fatalen Folgen für den sich damals entwickelnden Säugling war. Schaut man sie an, denkt man vorerst nicht, dass so ein niedliches Wesen dermaßen behindert ist. Da überfielen mich viele Gedanken darüber, was aus diesem armen Mädchen in der Zukunft werden sollte, inwieweit wurde ihre Existenz durch Fehlverhalten anderer bestraft und ruiniert. Mir wurde aber auch bewußt, dass wir Außenstehende doch noch vieles bewirken können, um diese misslichen Umstände zu lindern...
Ebenfalls haben wir andere Mädchen und Jungen kennengelernt, die von ihren Eltern zurückgelassen wurden. Es sind Existenzen, die ohne die Zuwendung der dortigen Schwestern keine Chance gehabt hätten. Alle waren so niedlich, nett und freundlich zu uns, ich konnte keineswegs vermeiden, berührt zu sein...
Wie das Leben prägt und wie dankbar die Betroffenen sein können, zeigt sich an den ehemaligen Waisenkindern: Viele kommen wieder, wenn sie als Erwachsene bereits arbeiten und besuchen einfach oder helfen weiter: Es ist nicht nur ein Kinderheim geblieben, es ist eine große Familie geworden...
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und die verwendete Zeit bei der Lektüre und dem Besuch dieser Homepage. Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen Überblick über das Waisenhaus vermitteln und habe sie ermuntert, etwas für diese Kleinen zu tun.
 

 

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      Gemeinsam Perspektive schenken

Der Kassel-Marathon ist gemeinsam erfolgreich überstanden, bald mehr...

Am 01.06.2008 möchten wir beim KASSEL MARATHON mit einer besonderen Aktion allen Menschen Mut machen, die in einer scheinbar aussichtslosen Situation den Weg nach vorne suchen. Wir begleiten Ingo auf dem Weg zu seinem ersten Marathon, den er für seinen Sohn und alle Kinder mit gleichem Schicksal bestreiten wird. Ingo ist kein Läufer, möchte aber zeigen, dass man mit Mut, Durchhaltevermögen und Beistand fast alles erreichen kann. Vorbild hierfür ist die Stärke seines Sohnes, der nun mit diesen Eigenschaften und seinem Lebenswillen den Kampf gegen ein schweres Krebsleiden gewonnen hat. Nach exakt zwei Jahren wird sich ein Kreis schließen. War der 01.06.2006 der Tag des Schicksalschlags mit der erschütternden Diagnose Krebs, so soll der 01.06.2008 der Tag der Hoffung für alle die Menschen sein, die ihren Kampf noch führen oder vor sich haben.                                               Wie bei allen unseren Projekten suchen wir auch für diese Aktion Menschen, die Ingo und uns auf diesem Weg unterstützen, und für jeden beim KASSEL MARATHON gelaufenen Kilometer einen kleinen Betrag spenden. Der erlaufene Betrag kommt zu 100% dem Verein für Krebskranke Kinder Kassel e. V. zu Gute. Bitte helfen Sie uns, gemeinsam kranken Kindern eine Perspektive zu schenken.

Unterstützt werden wir bei dieser Aktion von den Betriebssportläufern der Firmen:

          VIELEN   DANK           

Wir danken dem Veranstaltungsleiter des Kassel-Marathon Winfried Aufenanger für seine Unterstützung

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"Durch die Wüste für ein Kinderlächeln"

Unser aktuelles Projekt "Durch die Wüste für ein Kinderlächeln"  führt  uns vom  07.-09. Dezember 2007 nach Boavista, einer Wüsteninsel der Kapverden, und vom 28.03. - 07.04. 2008 in die westmarokkanische Sahara, um auf knapp 400 sandigen Kilometern möglichst viele Spendengelder für krebskranke Kinder zu erlaufen.  Wir hoffen auch Sie für dieses Vorhaben begeistern zu können und bitten, uns beim Helfen zu unterstützen.  Vielen Dank!